Zunächst war Barbara Müller aus dem westfälischen Selm begeistert. Bei Amazon hatte sie ein Schnäppchen gemacht, wenige Tage später wurde die nagelneue Schutzhülle für ihr Handy auch schon geliefert. Auf den ersten Blick wurde das Motto "Paris" auch sehr nett umgesetzt: Eiffelturm, Triumphbogen, ein Papagei und eine Kohlmeise. Aber was war das für eine seltsame Briefmarke?
"Mir ist das überhaupt nicht aufgefallen. Auch meine Freunde haben nichts bemerkt", sagt Barbara Müller rückblickend. Der Schock kommt erst, als ihr Mann sich die Hülle mal etwas genauer ansieht. In der Briefmarke thront der Reichsadler auf einem Hakenkreuz, daneben ist tatsächlich der Kopf von Adolf Hitler abgebildet.
Die verantwortliche Firma "Yokirin" aus China hat sich inzwischen entschuldigt und vertreibt die besagte Hülle nicht mehr über Amazon. Es war übrigens nicht der erste Fauxpas des Unternehmens - auch auf der "London"-Serie der Handy-Hüllen wurde vor zwei Jahren eine Briefmarke aus der NS-Zeit abgebildet.
Erst vergangenes Jahr sorgten Tassen aus China für Aufsehen, die in einem deutschen Möbelhaus verkauft wurden. Auch hier tauchte als Motiv ein Bild von Adolf Hitler auf. Die Peinlichkeit wurde erst bemerkt, als schon fast 200 Tassen verkauft waren. Der Restbestand wurde vernichtet.
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