Richard Karner und sein Team wollten einen neuen Weg finden, um Graphen herzustellen. Graphen ist eines der dünnsten und härtesten Materialien dieses Planeten und entsteht durch die Modifikation von Kohlenstoff. Graphen wurde bislang durch das Abziehen von einem Graphitblock mit einem Klebeband gelöst, bevor es dann auf einen Silicium-Wafer gepresst wurde. Die Untersuchung von Graphen wurde 2010 sogar mit dem Nobelpreis für Physik geehrt.

Die Herstellung war bislang nicht effizient und so tüftelten die Forscher und fanden einen alternativen Weg. Mit einer Lösung wird das Graphen auf einen Plastikträger (hier CD-Rohling) gegeben und dann mit einem Laser (DVD-Laufwerk) gehärtet.

Die eigentliche Entdeckung kam als Karners Mitarbeiter Maher El-Kady mit einer Graphen-Platte, die nur wenige Sekunden geladen wurde, eine LED-Diode für mehr als 5 Minuten zum leuchten brachten. Die Forscher wussten sofort, dass sie etwas Bedeutendes entdeckt hatten, das die Energie-Revolution vorantreiben könnte.

Ein gewöhnlicher Kondensator kann im Gegensatz zu einem Akku weniger Energie speichern, aber um ein Vielfaches schneller geladen werden. Die Forscher arbeiten nun an einem Super-Kondensator, welcher nicht nur schnell geladen werden kann, sondern auch viel Energie speichern kann. Diese Art der Energiespeicherung ist umweltfreundlicher als jede Batterie oder jeder Akku, denn Graphen ist zu 100% biologisch abbaubar. Die Ladung ist hundert bis tausend Mal schneller und somit würde auch die Elektromobilität profitieren.

Bleibt also nur zu hoffen, dass die Technik schnell marktfähig wird und wir unsere Smartphones bald in wenigen Minuten laden können.