Eine kalte Nacht im kleinen Örtchen Tyrone im US-Bundesstaat Missouri: Der 36-jährige Joseph Jesse Alridge hat eine Pistole in der Hand und schleicht von Haus zu Haus. Es fallen mehrere Schüsse und am Ende der Nacht findet die Polizei insgesamt neun tote Personen.
Was hinter diesen grauenvollen Ereignissen steckt, gibt den Behörden derzeit noch Rätsel auf. Klar ist: Alridge - der so harmlos schauende Mann auf dem Foto - hat in vier verschiedenen Häusern das Feuer eröffnet und insgesamt sieben Menschen erschossen. Danach fährt er mit seinem Auto davon, bleibt mitten auf einer Schnellstraße stehen und richtet die Waffe gegen sich selbst. Als die Beamten ihn finden, läuft der Motor noch. Außerdem wird die Mutter des Amokläufers tot in ihrem Haus gefunden, in dem sie gemeinsam mit ihrem Sohn lebte. Der Polizei zufolge starb sie allerdings eines natürlichen Todes.
Nun rätselt ein ganzes Land über das Motiv des Täters. Vieles spricht für ein Familiendrama, denn mindestens vier der Getöteten waren mit Alridge verwandt. Der Untersuchungsrichter Tom Whittaker vermutet einen Zusammenhang mit dem Tod seiner Mutter: "Er kam nach Hause und fand sie tot vor. Und aus welchen Gründen auch immer drehte er dann durch und begann, Menschen zu erschießen."
In die Spekulationen über die Gründe für die Tat mischen sich - wieder einmal nach einer solchen Bluttat - auch Rufe nach strengeren Waffengesetzen in den USA.