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AOL, Bist du auch noch drin?
Ich bin drin, aber wie komme ich da wieder raus?
Viele junge Leser werden es vielleicht nicht kennen oder sich nur schwer daran erinnern können. Für die älteren Semester dürfte AOL ein prominenter Begriff aus den Anfangszeiten des Internets in Deutschland sein. Wer erinnert sich nicht an all die Werbespots für den kinderleichten Einstieg in das Internetzeitalter und die tollen Funktionen wie die Buddyliste oder die Telegramme.

Wer seine grauen Zellen anstrengt dürfte sich auch an die Reklame mit Boris Becker von 1999 erinnern, in welcher er sich als Technik-Analphabet gibt, der endlich auch rein will. Ich bin drin! Das ist ja einfach! AOL machte als einer der größten Internetanbieter mit 34 Millionen Kunden (Stand 2002) ein richtig gutes Geschäft. In sämtlichen Zeitschriften lagen CDs zur Einwahl in das Internet bei, die massenweise Kunden mit den Gratis-Stunden köderten.

Man sollte glauben, dass in Zeiten von immer neuen Streamingdiensten das Einwahlmodem schon längst passé sei. Naja ist es auch, aber AOL verdient laut Geschäftsbericht immer noch aus diesen Anfangszeiten insgesamt $143 Millionen von mehr als 2,34 Millionen Nutzern. Die Sparte mit Einwahlverbindungen macht somit ca. 25% am gesamten Umsatz aus. Viele der Kunden nutzen weder den Internetzugang, für den sie schön brav Monat für Monat bezahlen, noch wissen sie davon.

Die Zahlen sind einfach nur wahnsinnig, aber nachvollziehbar. Wer von uns hat nicht schon mal irgendein ein Abo bezahlt, dass er schon lange nicht mehr nutzt. Bestes Beispiel sind natürlich Fitnessstudios. Einige von euch sollten nach dem Lesen dieser Nachricht wohl bei den Eltern mal AOL kündigen. ;-)
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