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Wer ist schon perfekt?
Bei diesen Schaufensterpuppen schaut man zweimal hin.
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Menschen, die an diesem Tag in Zürich ihre Weihnachtseinkäufe erledigten, blieben mit erstaunten Blicken länger als sonst vor den Schaufenstern stehen. Dort standen nicht die herkömmlichen Schaufensterpuppen mit ihren nahezu perfekten Körpern, sondern stattdessen Puppen im Rollstuhl, mit verkürzten Gliedmaßen oder einer verkrümmten Wirbelsäule.

Die Organisation „Pro Infirmis“ hat für diese Aktion die Körper fünf behinderter Menschen maßstabgetreu nachbilden lassen. Ziel war es, zu mehr Akzeptanz gegenüber behinderten Menschen aufzurufen und die Thematik näher in das Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. Laut einer der Teilnehmerinnen sei eine Konfrontation mit unangenehmen Blicken oder irritierenden Verhaltensweisen auch heutzutage nicht ungewöhnlich – ihr Wunsch ist es, die Barriere zwischen gesunden und behinderten Menschen aufzubrechen.

Doch diese Aktion stieß nicht überall auf Anklang: CVP-Nationalrat Christian Lohr kam mit einer Missbildung zur Welt und lehnte die Teilnahme ab. Tagtäglich erlebe er, dass sich viele Blicke auf ihn richten, daher wolle er nicht noch zusätzlich als Schaufensterpuppe zu einem Ausstellungsobjekt werden.
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